Den baukultur- und geschichtskundigen Bürgerinnen und Bürger ist der Name Friedrich Peyer im Hof, ehemaliger Schaffhauser Industriepionier und Nationalrat, sicher noch ein Begriff. Unter seiner Ägide wurde, nachdem die Schneise geschlagen war, der Ausbau der neuen Strasse – der Schwertstrasse – an die Hand genommen.
Nachdem der Stadtrat zwei Häuserreihen entlang der Schwertstrasse bewilligt hatte, wurde eifrig gebaut. Am 24. Oktober 1869 zogen Bank und Post in das neue Gebäude an der Ecke Fronwagplatz/Schwertstrasse.
Eines der markantesten Häuser Schaffhausens wird im Kern aufgewertet
Das Architekturbüro Bergamini Partner ist mit dem aktuellen Umbau befasst, Bauherr ist Caspar Hirzel, Vorsitzender der GL der Zürcher Bindella Handwerksbetriebe AG. Der Auftrag lautet, das dort befindliche Restaurant Santa Lucia zu vergrössern und die beiden darüber liegenden Geschosse sowie das Dachgeschoss um- und auszubauen – anstatt der Büroflächen entstehen moderne Wohnungen in unterschiedlichen Grössen. Mit Atrium und Oberlicht im Treppenhaus.
Eine Herkulesaufgabe: Die Architekten Irène Kessler und Manuel Bergamini tragen mit dem Denkmalpfleger Lukas Wallimann Sorge, dass das stattliche Haus in den architektonischen Kontext eingeordnet wird.
Im Grunde handelt es sich um eine Fassadenarchitektur im Neu-Renaissance-Stil. Das Innere war da nicht so wichtig. Ein Detail: Es gibt beispielsweise kein wertvolles historisches Treppenhaus, verschwunden sind auch alle alten Holztäfelungen. Einzig die Parkettböden sind erhalten. Umso mehr wird Wert daraufgelegt, die alten Spannteppiche zu entfernen und darunter liegende Parkette neu auszubauen, zu verlegen und gegen Trittschall zu dämmen.
